UNSER WALD ALS PATIENT

Du gehst jedes Jahr einmal zum Zahnarzt. Er schaut nach, ob alle Zähne gesund sind.

Einen jährlichen Gesundheits-Check bekommt auch unser Wald: Forscher und Förster schauen dazu den Bäumen in ihre Kronen.

Ein Blick ins Blätterdach verrät:

Ist der Baum gesund? Dann hat er eine dichte, grüne Krone, in der kaum Blätter oder Nadeln fehlen.

Oder kränkelt er? Dann welken Nadeln und Blätter vorzeitig und fallen ab. Die Baumkrone wird dünn und voller Lücken, sodass du durchschauen kannst.

 

Zustand immer schlechter


Im Jahr 2020 war von fünf Bäumen nur noch einer gesund. Vier von fünf Bäumen kränkelten oder waren richtig krank!

Besonders schlecht ging es den Buchen und Fichten. Auch in alten Wäldern starben mehr Bäume ab als sonst. Die Förster sind besorgt: Noch nie ging es dem Patient Wald so schlecht! Was macht die Bäume denn so krank?

 

Zu heiß, zu trocken!


Der Klimawandel macht ihnen zu schaffen. Denn es wird immer wärmer und immer öfter trocken, weil es zu wenig regnet. Dann leiden die Bäume unter Hitze und Wassermangel.

Sie verdursten! Geschwächte Bäume können sich auch gegen Schädlinge schlecht wehren. Borkenkäfer und andere Insekten haben dann ein leichtes Spiel.

Schwere Stürme, die es durch den Klimawandel immer häufiger gibt, schädigen die Wälder zusätzlich.

 

Besser naturnah


Naturschützer sind sicher: Ein Wald mit vielen verschiedenen Baumarten ist gesünder und weniger anfällig. Sie wollen, dass unser Wald umgebaut wird. Nämlich bunter Mischwald statt reiner Fichtenforst!

Dafür müssten die Waldbauern weniger pflanzen, weniger pflegen, weniger fällen!

Nadelbäume künstlich aufforsten? Besser den Wald natürlich nachwachsen lassen!

Alte und tote Bäume fällen? Besser ihr Holz für Insekten und Pilze stehen lassen!

Überall Holz schlagen, düngen und spritzen? Besser Waldstücke mal gar nicht nutzen!

Ein Naturwald mit vielen Arten kann ein verändertes Klima besser aushalten. So könnte sich der Patient Wald vielleicht erholen …

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