HALLO DU!

Hast du heute schon einen Baum umarmt?

An seiner Rinde geschnuppert, seinen starken Stamm gefühlt?

In seinem Schatten die grünen Blätter bewundert?

Bäume umarmen ist schön! Probier‘s aus, gleich neben der Schule – oder am allerbesten im Wald! Denn da herrscht himmlische Ruhe. Du kannst würzige Waldluft atmen, und es ist auch an heißen Sommertagen erfrischend kühl.

Der Wald ist eine Oase! Und die Bäume dort sind nicht nur zum Umarmen gut.

 

Der Wald als Klimaanlage


Das Blätterdach der Bäume macht im Wald einen kühlenden Schatten. Angenehm im Sommer!

Die Baumblätter verdunsten das Wasser, das die Wurzeln aus dem Boden saugen. Durch dieses „Schwitzen“ kühlen und befeuchten die Bäume die Luft – so ähnlich wie deine Haut sich kühl anfühlt, wenn dein Schweiß verdunstet!

Ein einziger Baum kann dabei so viel leisten wie zehn Klimaanlagen: Er kühlt die Waldluft um etwa 10 bis 15 Grad!

 

Grüne Lunge


Das Beste im Wald ist aber die gute Luft! Schnauf sie mal tief ein! Millionen Blätter und Nadeln filtern den Staub heraus. Der Wald reinigt die Luft wie ein Rußfilter! Dazu ist jedes Blatt eine Sauerstoff-Fabrik! Sauerstoff ist das Gas, das wir Menschen zum Leben brauchen.

Die grünen Blätter stellen den Sauerstoff im Sonnenlicht her. Sie atmen ihn als „Abfall“ aus, wenn sie aus Kohlendioxid-Gas und Wasser die Nahrung für den Baum machen: Zucker und Stärke.

Unmengen von Blättern schlucken Unmengen von Kohlendioxid und speichern es in ihrem Holz.

Dadurch wird unser Wald zum Klimaschützer! Denn er schluckt das Klimagas Kohlendioxid, das unsere Erde aufheizt – und bremst so den Klimawandel!

 

Grüner Wasserspeicher


Wenn es regnet, speichert der Wald das Regenwasser im Boden und in den Pflanzen.

Setz dich mal auf ein nasses Moospolster, dann spürst du‘s!

Die Baumkronen bremsen den Regen ab, die Wurzeln schützen das Erdreich.

Wo Wälder abgeholzt werden, wird ohne ihren Wasserspeicher das Klima schnell trocken und heiß.

Zusätzlich reinigen die Blätter und der Waldboden das Wasser wie eine Kläranlage.

 

Heimat für Tiere und Pflanzen


So ein Spaziergang im Wald ist eine Wohltat. Das Laub schluckt den lästigen Lärm. Ideal zum Entspannen für dich!

Für den Förster ist der Wald auch ein Holzlieferant. Die Bäume liefern den Rohstoff für Häuser, Möbel, Papier und Spielzeug.

Und für Tiere und Pflanzen ist der Wald ihr Zuhause: Reh, Fuchs, Wildschwein und weitere 6700 Tierarten finden hier zu fressen und Unterschlupf.

Der Wald ist eben viel mehr als nur Bäume!

 

Bäume zum Staunen: Turmhoch und uralt!


Deine Oma ist 80 Jahre alt? Pah, da ist ja gar nichts! Die knorrige Linde im Örtchen Wessobrunn am Ammersee hat wahrscheinlich schon 800 Jahre auf dem Buckel, also 10mal so viel! Unglaublich: Baumforscher schätzen, dass sie schon zu Zeiten der alten Ritter dort wuchs. In ihrem Schatten soll der Herzog Tassilo geträumt und dann eine Quelle gefunden haben. Die nach ihm benannte Tassilo-Linde ist aber nicht nur uralt, sondern auch mächtig dick: 14 Meter umfasst ihr Stamm. Wie viele Kinder da wohl rumpassen?

Besuch die Baum-Opis!

In Bayern gibt es viele uralte und besondere Bäume – ein Besuch lohnt sich!

Abtslinde: etwa 400 Jahre alt! Bei Lichtenfels (Oberfranken)

Alte Eibe: etwa 800 bis 1500 Jahre alt! Bei Balderschwang im Allgäu (Schwaben)

Antenberg-Linde: bis zu 800 Jahre alt! Am Obersalzberg im Chiemgau (Oberbayern)

Badangerlinde: etwa 350 Jahre alt! Bei Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz (Oberfranken)

Bildeiche: etwa 400 Jahre alt! Bei Bad Kissingen (Unterfranken)

Wolframslinde: etwa 800 Jahre alt! Bei Kötzting im Bayerischen Wald (Niederbayern)

Baum-Weltmeister


Bäume sind die ältesten und größten Lebewesen der Erde!

Sie können so groß werden, weil ihr Holzskelett im Inneren so hart und stabil ist. Damit halten sie selbst Sturm, Schnee und Blitzschlag aus!

Weil ihre dicke Rinde sie wie ein Panzer vor Verletzungen, Pilzen und Krankheiten schützt, können sie auch uralt werden. Stirbt ein Baumteil doch mal ab, kann eine gesunde Wurzel wieder neue Triebe nachschieben. Dann wächst ein neuer Stamm!

Wie alt und groß Bäume werden?

Bei diesen Baum-Rekorden wirst du staunen! Weißt du, wo rund um deine Schule der höchste, dickste und älteste Baum steht?

 

Älteste Bäume


9550 Jahre alt!
Old Tjikko heißt die struppige Fichte in Schweden, deren Wurzeln schon fast 10.000 Jahre im Boden wachsen! Ihr 5 Meter hoher Stamm soll dagegen erst 600 Jahre alt sein.

5060 Jahre alt!
Die Langlebige Kiefer wächst in den Bergen Kaliforniens (USA).

1200 Jahre alt!
So alt ist der älteste Baum Deutschlands, eine Sommerlinde in Schenklengsfeld in Hessen.

 

Höchste Bäume


115 Meter hoch!
Der Küsten-Mammutbaum mit dem Namen Hyperion in Kalifornien (USA) ist der höchste Baum der Welt! Sein Stamm muss die mächtige Baumkrone tragen, die etwa 1000 Tonnen wiegt!

63 Meter hoch!
Unser höchster Baum in Deutschland ist ein Nadelbaum. Die Douglasie heißt „Waldtraut vom Mühlenwald” und steht bei Freiburg in Baden-Württemberg.

Zum Vergleich: Der höchste Kirchturm der Welt, das Ulmer Münster, ist 161 Meter hoch!

 

Dickste Bäume


46 Meter Stammumfang: Dickster Baum der Welt! Der Baum von Thule ist eine Sumpfzypresse in Mexiko. Sie wiegt 600 Tonnen, so viel wie 150 Autos!

14,5 Meter Stammumfang! Die dickste Linde in Deutschland ist die Riesenlinde zu Heede in Niedersachsen.

12,8 Meter Stammumfang! Die dickste Eiche Deutschlands, die Kattholzeiche, steht in Perdöl in Schleswig-Holstein.

9,8 Meter Stammumfang! Die dickste Buche Deutschlands, die Bavariabuche, steht in Ponnheim in Bayern.

 

Wie alt? Miss selbst!


Wie alt ist ein noch lebender Baum?

Das können selbst Forscher oft nicht genau sagen. Die Jahresringe im Holz verraten zwar sein Alter. Aber die kann man ja erst zählen, wenn er gefällt ist.

Oft fault auch sein Stamm von innen – bei so hohlen Bäumen lässt sich das Alter nur grob schätzen. Das kannst auch du!

Ein Baumforscher hat sich einen einfachen Trick ausgedacht: Du misst den Umfang vom Stamm mit einem Maßband ungefähr eineinhalb Meter über dem Boden.

Wie viele Zentimeter?

Teile die Zentimeterzahl am Taschenrechner durch 2,5 – und schon hast du ganz grob das ungefähre Alter des Baumes!

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