KLAR WIE KLOßBRÜHE!

Klar wie Kloßbrühe, nämlich glasklar und sauber ist unser Trinkwasser, wenn du den Wasserhahn aufdrehst. Aber wenn es nach dem Abwasch oder der Toilette im Abguss landet, ist das Abwasser eine dreckige Brühe. Es muss erst mal gründlich gereinigt und in der Kläranlage geklärt werden, bevor wir es wieder nutzen können.

Die Kläranlage macht aus dem schmutzigsten Wasser wieder Trinkwasser! Es wird dort mit viel Technik in großen Becken gesiebt und gefiltert, mit Luft beblubbert und von Schmutzfresser-Bakterien gereinigt.

Am Ende kontrollieren Chemiker im Labor, ob es wieder sauber genug ist, damit wir es trinken können.

 

 

Klär die Brühe!

Bau dir eine Minikläranlage – und teste, ob sie funktioniert!

Was in der großen Kläranlage im ersten Schritt der Wassereinigung passiert, kannst du selbst ausprobieren: Du brauchst dazu

  • vier gleichgroße Blumentöpfe aus Ton oder Plastik
  • vier Tonscherben (oder Kaffeefilterstückchen)
  • ein Glasgefäß
  • einen ganzen Kaffeefilter
  • je eine Handvoll groben Kies, groben und feinen Sand
  • und richtig schmutziges Schmutzwasser: das mixt du dir aus Kaffeesatz, alten Nudeln, Salz und Spülmittel selbst zusammen!

Los geht’s – so wird’s gemacht:

  1. Jeder Blumentopf wird zu einer Klärstufe mit Filtermaterial. Leg in jedem Topf über das Loch am Boden eine Tonscherbe oder ein Stück Kaffeefilter, damit dein Filtermaterial nicht rausläuft.
     
  2. Dann füllst du das Filtermaterial ein. Deine Filter sind: Kies, Sand und Filterpapier. Also ein Topf mit einer Handvoll grobem Kies, einer mit grobem Sand, einer mit feinem Sand, einer mit dem Kaffeefilter.
     
  3. Bau die Stufen deiner Kläranlage zusammen, indem du die Töpfe aufeinanderstellst: unten ist der feinste Filter, der Topf mit dem Kaffeefilter. Darauf kommt der feine Sandfilter, darauf der grobe Sandfilter, ganz oben der grobe Kiesfilter.
     
  4. Ganz unten fängst du in dem Glasgefäß das geklärte Wasser zur Kontrolle auf.
     
  5. Schmutzwasser Marsch! Jetzt kipp oben auf deinen Klärturm das Schmutzwasser drauf. Es läuft langsam von Topf zu Topf, von Filter zu Filter nach unten. Teste unten die Wasserqualität: Ist dein Wasser wieder klar? Schwimmen Schwebeteilchen darin? Riecht es nach Spülmittel? Schmeckst du das Salz?
     
  6. Was passiert in deiner Mini-Kläranlage? Der grobe Filter hält Nudelreste und größere Schmutzteilchen zurück. Die feineren festen Schmutzteilchen bleiben im Sandsieb hängen. Der Kaffeefilter hat superenge Poren und hält auch winzige Schmutzteilchen auf. Du hast dein Wasser jetzt super mechanisch gereinigt!
    Trinkwasser hast du aber noch nicht. Das Spülmittel und Salz, ein bisschen Kaffeefarbe und winzige, unsichtbare Bakterien sind im Wasser noch drin. Sie müssen in einer echten Kläranlage mit Spezialtricks herausgeholt werden. Das kostet Energie und Geld. Aber erst dann ist es richtig sauber und trinkbar!

Echte Fachleute sagen übrigens Schmutzwasser zu dem Wasser, was nach deinem Klogang beim Spülen im Rohr landet.

Zu dem Abwasser, das beim Waschen in Dusche, Badewanne und Waschbecken anfällt, sagen sie Grauwasser. Grauwasser ist weniger verschmutzt, vor allem hat es keine schädlichen Keime aus unserem Kot. Man kann es durch Filter daher einfacher reinigen und nochmals nutzen – allerdings nur zum Klospülen und Gartengießen, nicht zum Trinken.

 

Umwelt-Detektiv-Frage:

Wieso könnte es Folgen für den Axolotl, eine Art Salamander in Mexiko, haben, wenn wir hier zu viele Avocados essen?

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