Hättest du gedacht, dass vor Urzeiten mal Dinosaurier durch Bayern stapften?
Dass bei uns Flugsaurier herumsegelten?
Dass praktisch vor unserer Haustür ein gewaltiger Asteroid aus dem Weltall einschlug?
Und in unterirdischen Höhlen Tropfsteine seit Jahrmillionen von Jahren vor sich hin tropfen?
An einigen Orten in Bayern kannst du Dinoskelette, Gesteinsbrocken aus dem All und tolle Höhlen besichtigen!
Vor knapp 200 Jahren haben Forscher in der Nähe der Stadt Nürnberg den ersten Dinosaurier in Deutschland ausgebuddelt: einen versteinerten Plateosaurus.
Sein Skelett hat die Menschen damals an einen Drachen erinnert. So nannten sie ihn: Fränkischer Lindwurm.
Der Pflanzenfresser lebte vor etwa 200 Millionen Jahren. Ausgewachsen wurde er bis zu 10 Meter lang und 4 Tonnen schwer!
Geradezu winzig dagegen war der Dino, auf den man vor rund 20 Jahren in der Nähe von Kelheim stieß: das perfekt erhaltene Skelett eines frisch geschlüpften Dino-Babys! Das nur 70 cm lange Jungtier vom Raubdinosaurier Sciurumimus trug einen Federflaum.
Dem Riesen, dem Zwerg und anderen Dinos kannst du bei uns im Museum begegnen – und auch dem weltberühmten Urvogel Archäopteryx!
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Jura Museum Eichstätt
Berühmt für sein Original vom Archäopteryx, dem Flugsaurier und Vorfahren unserer Vögel! Viele Fisch- und Flugsaurier sowie Urkrokodile, die vor 150 Millionen Jahren im Urmeer schwammen. Höhepunkt: weltweit einziges Exemplar des Raub-Dinosauriers Juravenator! Tolle Aquarien mit Riffkorallen und dem Pfeilschwanz, einem lebenden Fossil!
Jura Museum, Burgstraße 19, 85072 Eichstätt, Telefon: 08421/602980, jura-museum.de
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Dinosaurier-Museum Altmühltal (Denkendorf)
Weltweit einzigartig: das Skelett eines Tyrannosaurus Rex im Teenager-Alter! 6 Meter langes Urzeit-Krokodil und Flugsaurier Dracula! Im Park führt dich ein Erlebnispfad durch die Erdzeitalter und vorbei an lebensgroßen Dino-Modellen. Hier kannst du auch versteinerte Haifischzähne und andere Fossilien selber ausgraben.
Dinosaurier-Museum Altmühltal, Dinopark 1, 85095 Denkendorf, Telefon: 08466/9046813, dinopark-bayern.de
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Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie
Pa-lä-on-to-lo-gie? So nennen Forscher alles, was mit versteinerten Tieren und Pflanzen aus der Urzeit zusammenhängt. In ihrer Sammlung zeigen sie den größten Dino Bayerns, den Plateosaurus, daneben Riesenflugsaurier, Pflasterzahn-Saurier sowie Säbelzahntiger und Mammuts aus der Eiszeit.
Bayerische Staatssammlung für Paläontologie, München, Richard-Wagner-Straße 10, 80333 München, Telefon: 089/21806630, palmuc.org
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Museum Solnhofen
Hier kannst du eines der kleinsten und am besten erhaltenen Dinoskelette der Welt bewundern: das nur 70 cm lange, vermutlich frisch geschlüpfte Jungtier des gefiederten Raubdinosauriers Sciurumimus. Wegen seines buschigen Schwanzes bedeutet sein Name: ähnlich wie ein Eichhörnchen. Im Paläozoo warten auch Flugsaurier, Plesiosaurier und andere versteinerte Urzeitwesen auf dich. Im Hobby-Steinbruch kannst du selber nach echten Fossilien graben.
Museum Solnhofen, Bahnhofstr. 8, 91807 Solnhofen, Telefon: 09145/832030, museum-solnhofen.de
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Urwelt-Museum Oberfranken
In der Gegend hat man Skelette von Giraffenhals-Dinos und riesigen Fischsauriern wie dem 15 Meter langen Temnodontosaurus gefunden. Daneben kannst du im Dinosaurier-Garten lebensgroße Dino-Modelle bewundern, eine Drachenhöhle und Höhlenbären besuchen, versteinerte Urpflanzen und ein Dino-Kino besichtigen.
Urwelt-Museum, Kanzleistr. 1, 95444 Bayreuth, Telefon: 0921/511211, urwelt-museum.de
Vor 15 Millionen Jahren raste ein Gesteinsbrocken aus dem Weltall auf die Erde zu. Er war ungefähr einen Kilometer dick.
Dieser Himmelskörper, den die Forscher Asteroid nennen, prallte mit einer Geschwindigkeit von 72.000 Stundenkilometern auf. Und zwar da, wo heute das Nördlinger Ries in Bayern liegt.
Durch die extreme Hitze beim Aufprall verdampfte der Asteroid schlagartig. Eine Ascheregen ging nieder, in der Gluthitze schmolz alles Material und Gestein ringsumher.
Eine Wucht wie von hunderttausend Atombomben schleuderte Trümmer kilometerweit weg.
Übrig blieb ein riesiges, glühend heißes Kraterloch. Erst nach rund 2000 Jahren kühlte es langsam ab.
Noch heute erkennt man aus der Luft den Rand des komischen Kraters und die 150 m tiefe Schüssel.
Heute steht mitten im Ries-Krater die Stadt Nördlingen. Dort werden im Krater-Museum Fundstücke vom Asteroiden und Spezialvideos vom Einschlag gezeigt.
Ries-Krater-Museum, Eugene-Shoemaker-Platz 1, 86720 Nördlingen, Telefon: 09081/84710, rieskrater-museum.de
Stockfinster, tief unter der Erde und ein bisschen unheimlich – warst du schon mal in einer Höhle?
Bei uns in Deutschland gibt es etwa 15.000 unterirdische Höhlen. Sie entstehen meist, wenn Regenwasser ins Gestein einsickert und Löcher hineingräbt.
Das dauert ewig: Für eine Höhle von nur einem Meter Durchmesser muss das Wasser ein paar Hunderttausend Jahre lang schuften!
Steckt Kalk im Gestein, löst das Regenwasser winzige Spuren davon heraus. Wenn dann das Wasser von der Decke einer Höhle tropft, setzt es dort Kalkspuren ab: Es wächst ein Tropfstein von oben herunter!
Und wo die Wassertropfen am Boden aufplitschen, wächst ein Tropfstein nach oben. Für einen einzigen Meter Tropfstein braucht das Wasser locker mehrere Tausend Jahre!
Solche Tropfsteinhöhlen sind uralt und sehen magisch aus!
In Bayern kannst du einige tolle Höhlen ohne Gefahr besuchen – mit einem Führer und einer Stirnlampe!
Da es in Höhlen das ganz Jahr über immer etwa 9 Grad kühl ist, bietet sich eine Höhlentour im heißen Sommer besonders an! Vergiss aber nicht einen warmen Pulli!
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Bing-Höhle bei Streitberg/Wiesenttal in der Fränkischen Schweiz (Oberfranken)
Tolle Tropfsteinhöhle mit riesigen Säulen, großen Grotten, Versteinerungen im Fels und komisch verdrehten Tropfsteinen.
Telefon: 09196/340, binghoehle.de
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Schellenberger Eishöhle in der Nähe von Salzburg (Oberbayern)
Da sie in den Alpen auf etwa 1500 m Höhe liegt, kommst du nur zu Fuß dort hinauf! Doch die gut drei Stunden Aufstieg lohnen sich: Die einzigartige Eishöhle bietet funkelnde Eisgebilde: eiskalt, aber faszinierend!
Telefon: 08650/984560, eishoehle.net
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Schulerloch bei Essling im Altmühltal (Niederbayern)
Mit Höhlenmuseum am Eingang, einer Lichtshow in der Grotte und besonderen Tropfsteinen, die große Wasserbecken bilden. Hier haben früher Neandertaler gewohnt, heute überwintert eine Fledermaus-Kolonie dort.
Telefon: 09441/1796778, schulerloch.de
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Teufelshöhle bei Pottenstein in der Fränkischen Schweiz (Oberfranken)
Der beeindruckende Eingang zur Höhle heißt Teufelsloch. Dahinter liegen drei Kilometer lange Gänge und Hallen mit Tropfsteinen und zarten Vorhängen aus Kalk. In einer Ecke sitzt das Skelett eines Höhlenbären. Eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands!
Telefon: 09243/208, pottenstein.de
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Wendelsteinhöhle bei Brannenburg im Chiemgau (Oberbayern)
Die höchste Höhle, die du in Deutschland besichtigen kannst, liegt auf 1700 m Höhe unterhalb des Gipfels vom Wendelstein. Eine Gondel oder Zahnradbahn fährt dich hinauf. Der Eingang der Höhle wirkt wie eine natürliche Kältefalle: Dort liegen auch im Sommer Eis und Schnee! Enge Gänge führen zickzack in den Berg hinein. Innen nur 3 Grad, daher warm anziehen!
Telefon: 08034/3080, wendelsteinbahn.de