Die Zugspitze ist unser höchster Berg in Deutschland. Mit der Seilbahn kannst du bis auf den Gipfel auf 2962 Meter Höhe hinauffahren. Hier gibt es zwei Gletscher zu bestaunen – noch!
Gletscher nennt man die gewaltigen Pakete aus Eis im Hochgebirge. Sie entstehen, wenn dort oben viel Schnee fällt und zu Eis zusammengepresst wird. Durch sein Gewicht rutscht ein Gletscher im Schneckentempo den Hang abwärts. Am unteren Ende im Tal taut sein Eis und fließt als Gletscherbach weiter. Am oberen Ende kommt im Winter neues Eis durch Schneefall dazu.
Heute siehst du auf der Zugspitze nur noch zwei Eisreste vom früheren großen „Schneeferner“ – der ganze Rest ist schon weggeschmolzen, weil es bei uns immer wärmer wird!
Stell dir mal vor: Vor 200 Jahren waren alle Gletscher, die es in Bayern in den Alpen gab, zusammen so groß wie zehn Mal die Fläche vom Münchner Oktoberfest. Heute ist davon nur noch ein einziger Oktoberfestplatz übrig.
Forscher befürchten, dass auch die beiden Reststücke auf der Zugspitze schon in den nächsten 20 Jahren wegschmelzen könnten. Man versucht, das Abtauen vom Eis mit einer speziellen „Frischhaltefolie“ zu bremsen. Die Schutzfolie hält das wärmende Sonnenlicht ab und kühlt so das Gletschereis darunter. Aber das kostet viel Geld und wird den Gletscher auf Dauer nicht retten.
Unser Gletscher (Schneeferner) auf der Zugspitze ist im Vergleich zu anderen Gletschern auf der Erde winzig. Aber auch die gewaltigen Mega-Gletscher schmelzen weltweit weg: In den Alpen in Europa genauso wie im Himalaja-Gebirge in Asien oder auf Grönland im Gebiet des Nordpols.
Denn das Klima wird überall immer wärmer. Da, wo die Gletscher verschwinden, geht mit ihnen ein wichtiger Wasserspeicher verloren. Denn ihr Schmelzwasser speist im Sommer Bäche und Flüsse. Das Gletschereis versorgt die Menschen so mit trinkbarem Süßwasser! Ohne die Wasserspende der Gletscher werden wohl viele Gebiete in Zukunft am Trockenen sitzen.