EUER EXPERIMENT

Ist Plastik, wenn es draußen in der Natur landet, wirklich nicht kaputt zu kriegen? Naturstoffe wie Holz und Blätter zersetzen sich ja.

Das könnt ihr in einem Versuch testen: Buddelt mal verschiedene Material-Proben im Boden ein – und schaut, was passiert!

Am besten sucht ihr euch ein ungestörtes, schattiges Plätzchen an einer Hecke oder im Schulgarten!

Das braucht ihr dazu:

  • Handschaufel
     
  • Stöckchen mit Schild
     
  • Gießkanne


Diese Materialien könntet ihr testen:

  • Plastik: Plastikbecher, Legostein, alte Plastikpuppe, Hülle vom alten Kugelschreiber, Stück Styropor, Nylonsocke …
     
  • Metall: Eisennagel, Stück Metalldraht, Kronkorken, Blechdose …
     
  • Naturmaterial: Stück altes Brot, Bananenschale, Apfelbutzen, Gras, Blüten, Baumblatt, Stück Holz, Wollsocke, Haare, Federn …
     
  • Papier: Zeitungspapier, Papiertaschentuch, Klopapier, Geschenkpapier


So wird’s gemacht:

  • Findet eine gute Stelle am Schulgelände. Fragt vorher, ob es da erlaubt ist!
     
  • Buddelt mit einer Handschaufel für jedes Teststück ein Loch in den Boden! Alle Löcher sollen mit 5 bis 10 Zentimetern gleich tief sein!
     
  • In jedes Loch legt ihr ein Teststück hinein. Zuschaufeln! Oben ein haltbares Schild nicht vergessen, auf dem steht, was darunter verbuddelt ist!
     
  • Geduld, Geduld! Haltet den Testplatz regelmäßig mit der Gießkanne feucht. Dann heißts: Ausbuddeln und nachschauen: Wie siehts aus nach zwei Wochen! Nach einem Monat? Nach drei Monaten, nach einem halben Jahr? Nach einem Jahr? Sind die Proben noch da? Haben sie sich verändert und, wenn ja, wie? Was schätzt ihr: Welches Material wird wohl am längsten im Boden bleiben?

Verbuddelt für immer und ewig?


Die Naturmaterialien werden von Würmern und Bodentierchen aufgefressen und von Pilzen und Bakterien zu Erde zersetzt.

Brot, Bananenschale und Blätter zersetzen sich innerhalb von Wochen, hartes Holz, Federn und Wollsocke dauern viele Monate bis Jahre.

Das Papier wird aus Holzmaterial hergestellt. Daher kann es von Bodenlebewesen ebenfalls zersetzt werden. Dünnes ungebleichtes Klopapier löst sich schneller auf als bedrucktes Zeitungspapier, wegen der Bleichmittel und Druckfarbe.

Die Metallteile fangen nach und nach zu rosten an: die dünne Blechdose schneller als der dicke Nagel. Bis sie sich ganz auflösen, dauert es aber Jahrzehnte.

Am allerlängsten bleibt das Plastik!

Der Kunststoff wird künstlich aus Erdöl hergestellt. Die Bodentiere können es daher nicht knacken oder verdauen. Irgendwann, vielleicht nach 500 Jahren, zerbröselt zwar auch Plastik in kleinere Teile, es verrottet aber nie völlig.

Plastik bleibt daher, wenn es mal in der Natur landet, praktisch für immer und ewig!

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