KLITZEKLEIN UND ÜBERALL

Forscher finden sie im Bauch von Fischen und Wasserflöhen, in Eisschollen am Nordpol und sogar in Schneeflocken auf den Bergen: winzig kleine Plastikkügelchen!

Mit bloßem Auge sieht du sie meist nicht mehr, sondern nur unter dem Mikroskop. Deswegen sagen Forscher Mikroplastik zu den Plastikteilchen, die unter 5 Millimeter groß sind.

Weil sie so klein und leicht wie Staub sind, werden sie vom Wind überall hin geweht, das Wasser spült sie in Flüsse, Seen und ins Meer – bis zum Nordpol!

 

Minifasern aus Klamotten


Woher kommen denn die Plastikteilchen?

Ein Teil stammt von feinsten Fasern aus unserer Wäsche! Sie werden von flauschigen Klamotten beim Waschen abgerieben. Bei einem Mal Waschen verlieren unsere Anziehsachen bis zu 2000 winzigste Plastikstückchen! Die landen dann über die Waschmaschine in den Flüssen.

 

Plastikmüll, fein zerrieben


Ein anderer Teil des Mikroplastiks kommt von Plastikmüll.

Wenn eine Plastiktüte draußen in der Natur rumliegt, zerbröselt sie in der Sonne über die Jahre in immer kleinere Stückchen. Landet sie in einem Gewässer, wird ihr Plastik von Wellen und Steinen weiter zerkleinert.

Je länger die Tüte draußen liegt, desto kleiner wird sie zerrieben. Auch bei Autoreifen reiben sich beim Fahren winzige Gummiteilchen ab: noch mehr Mikroplastik!

 

In Zahnpasta und Duschgel


In manche Dinge wie Zahnpasta, Hautcreme, Putzmittel oder Duschgel mischt die Industrie sogar absichtlich Mikroplastik hinein!

Denn die weichen Mini-Kügelchen lösen Schmutz und Hautschuppen, lassen Gels schäumen und glänzen. Auch in vielen Glitzerprodukten steckt Mikroplastik!

 

Im Bauch vom Wasserfloh


Landen die winzigen Kügelchen im Wasser, werden sie oft mitgefressen: Wasserflöhe, Muscheln, Würmer und Schnecken verschlucken es mit der Nahrung. In ihrem Bauch haben Forscher es tatsächlich gefunden!

Und klar: Fressen größere Fische diese Tierchen, landet es auch bei ihnen im Magen. Im Körper der Tiere kann es Entzündungen auslösen und die Verdauung stören.

Ob es auch uns Menschen krank machen kann? Das müssen die Forscher erst noch klären.

Vermeide Mikroplastik!

Wie?

  • Hinterlass draußen keinen Plastikmüll! Denn der wird früher oder später zu Mikroplastik zerrieben.
     
  • Meide Klamotten aus Kunststoff wie Fleece oder Mikrofaser! Besser: Naturmaterial wie Wolle oder Baumwolle! Faserstoffe kannst du in einem Spezialbeutel waschen, der die Faserreste in der Waschmaschine auffängt!
     
  • Fahr weniger mit dem Auto – denn dann wird weniger Gummi von den Reifen abgerieben!
     
  • Kauf Zahncreme, Duschgel und Hautcreme ohne Mikroplastik! Schau dazu auf die Zutatenliste!
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