ALARM: ARTEN IN GEFAHR!

Die Farbe Rot ist ein Alarmsignal. Das rote Feuerwehrauto warnt uns: Achtung, Gefahr! Tier- und Pflanzenarten, die in Gefahr sind, setzen die Naturforscher auf eine Rote Liste. Die zeigt, welche Arten wie sehr in Not sind: Gefährdet, stark gefährdet, vom Aussterben bedroht oder schon ausgestorben?

Nur wenn wir das wissen, können wir sie auch besser schützen. Und das ist auch bitter nötig: Weltweit stehen laut der Roten Liste 35.500 Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben!

Forscher schätzen, dass jeden Tag etwa 150 Arten für immer von der Erde verschwinden.

 

Bei uns jede dritte Art


Bei uns in Deutschland ist fast jede dritte Art akut bedroht: darunter Feldhase, Fischotter, Kiebitz, Würfelnatter, Laubfrosch, Klee-Widderchen und Moorveilchen.

Wenn zu ihrem Schutz nichts getan wird, sieht es schlecht aus.

Andere Arten wie Hausspatz, Star oder Rauchschwalbe, die früher überall häufig waren, werden immer seltener.

Sie kommen dann auf eine „Vorwarnliste“ und müssen im Auge behalten werden.

 

Seltene Arten gerettet

 

Zum Glück können die Artenschützer manchmal auch Erfolge melden: Arten wie Kranich, Wolf, Wanderfalke oder Seeadler, die früher selten waren, haben sich wieder erholt.

Dank aufwändiger Schutz-Programme, indem man zum Beispiel ihre Nester bewacht hat, sind sie heute nicht mehr gefährdet. Sie konnten aus der Roten Liste gestrichen werden.

 

Was bringt die Arten in Not?


Die meisten Arten sind in Not, weil wir ihren Lebensraum zerstören: Wir bauen Häuser und Straßen und zerstückeln so ihr Revier. Gifte am Acker machen Insekten und Vögeln zu schaffen. Wir entwässern Moore und Feuchtgebiete – Lebensraum für Lurche und Sumpfpflanzen futsch!

Fast kein Winkel im Wald, wo wir nicht jagen und Bäume fällen. Nur ein winziger Bruchteil (nicht mal 3%) unserer Wälder ist naturbelassen und ungestört!

Kein Wunder, dass die Arten da in Not kommen.

 

Hilfe für Arten in Not


Gut, dass sich Forscher und Naturschützer für bedrohte Arten einsetzen: Sie machen darauf aufmerksam, wo Arten in Not geraten. Sie kaufen wertvolle Naturflächen, um seltene Falter oder Fledermäuse dort zu retten. Sie werden vor Ort aktiv und protestieren, wo Politiker gegen den Artenschutz verstoßen. Durch ihren tatkräftigen Einsatz haben sie schon viel erreicht.

 

Das kannst du tun

Hilf der bedrohten Natur:

  • Pflück keine seltenen Pflanzen, die unter Naturschutz stehen! Grab auch keine aus, um sie daheim in euren Garten zu setzen.
     
  • Bleib in Naturschutzgebieten auf dem Weg und stör keine Wildtiere!
     
  • Geschützte Tierarten wie Lurche, Kriechtiere oder Schmetterlinge darfst du nicht fangen oder einsammeln!
     
  • Sprüh kein Gift gegen Insekten oder Unkraut!
     
  • Unterstütze die Naturschützer, die sich für bedrohte Arten einsetzen! Viele Naturschutz-Gruppen haben tolle Angebote für Kinder.

Aktion: Piepmätze gesucht!


Junge Vogelfreunde, aufgepasst! Wer piept in der Hecke? Wer trällert vom Baum?

Vogelschützer wollen wissen, welche Vögel häufig oder selten vorkommen. Helft ihnen eine Stunde lang beim Zählen im Schulhof oder Garten: bei der Aktion (Schul)Stunde der Gartenvögel in der dritten Mai-Woche!

Zum Üben gibt’s ein Vogelbüchlein zum Basteln für die Hosentasche, eine Vogel-Zählkarte, ein Poster mit den zehn häufigsten Vogelarten und eine Gartenvogel-Rallye!

Viel Erfolg beim Vogelzählen und -melden!

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