Die Erde ist reich an Leben

Weltweit kennen die Biologen noch viel, viel mehr: fast zwei Millionen Arten Tiere, Pflanzen, Pilze, Einzeller und Bakterien!

Wie viele es genau sind, weiß niemand. Forscher schätzen etwa 15 Millionen. Denn es werden ja ständig neue, unbekannte Arten im Urwald oder in der Tiefsee entdeckt.

Unglaublich und toll, diese bunte Vielfalt an Lebewesen!

Die Forscher sagen Biodiversität dazu. Darin steckt das Wort Bio = Leben und das Wort Diversität = Vielfalt.

 

Keine Art ist überflüssig

Jede Art ist in einem Lebensraum zu Hause: im Wald, Moor, Gebirge, Wasser oder in der Wüste.

Das Zusammenleben in so einem Ökosystem ist clever ausgeklügelt: Jeder hat darin einen ganz bestimmten Platz als Partner, Beute oder Feind. Jeder ist von anderen abhängig. Fällt einer weg, hat das auch für andere Folgen. Würde zum Beispiel eine Mückenart aussterben, könnte ein Vogel, der nur Mücken frisst, auch nicht überleben.

Keine Art ist überflüssig! Klar, dass so ein komplizierter Lebensraum sehr empfindlich ist, wenn man ihn stört.

 

Der Schatz in Gefahr!

Leider ist die Vielfalt der Natur durch uns Menschen bedroht. Weil wir ihr immer mehr Platz wegnehmen, die Umwelt verschmutzen und das Klima verändern. Dabei sind all die Lebensformen der Erde wie ein kostbarer Schatz. Der ist auch für unser eigenes Überleben wichtig. Wenn wir ihn nicht schützen, schaden wir uns am Ende selber.

 

Tag der Artenvielfalt

Wie wichtig die Vielfalt der Natur ist, daran erinnert ein besonderer Tag: Am 22. Mai ist Tag der Biodiversität!

An diesem Datum haben vor 30 Jahren 196 Länder einen Vertrag zum Schutz der Arten geschlossen. Sie wollten damit den Verlust der Arten stoppen. Zum Beispiel durch strenge Gesetze oder neue Schutzgebiete.

Doch trotz guter Vorsätze und vieler Aktionen hat sich die Lage nicht gebessert: In Deutschland ist jede dritte Tier- und Pflanzenart in Gefahr. Die Hälfte aller Lebensräume ist in einem schlechten Zustand.

Höchste Zeit, sich dafür einzusetzen und zu handeln, bevor es zu spät ist!