TORF FÜR TORFKÖPFE!

Du Torfkopf! So sagt man zu jemandem, der dumm ist und eben nur Torf im Kopf hat.

Das ist das rotbraune faserige Zeug, das oft in der Gartenerde aus dem Gartencenter steckt.

Torf kann viel Luft und Wasser speichern und hält den Boden locker und feucht. Kein Wunder – er stammt ja aus einem nassen Moor und besteht aus toten Moospflanzen.

Die wachsen nur sehr, sehr langsam, einen Millimeter im Jahr – für einen Meter Torf braucht das Moor etwa tausend Jahre!

Und leider wird für jeden Sack Torf, den wir kaufen, ein Stück Moor zerstört!

 

Moore sind besonders


Beim Torfabbau gräbt man dem Moor nämlich das Wasser ab.

Das bedeutet dann das Aus für viele einzigartige Moorbewohner, die nur dort überleben können: Wollgras, Orchideen und fleischfressende Pflanzen, viele seltene Moorfalter, Libellen und Vögel.

Ohne Moor und seine nährstoffarmen Tümpel sterben sie aus. Von ihrem sumpfigen Lebensraum ist in Deutschland sowieso nur noch ein winziger Teil übriggeblieben.

 

Lass den Torf im Moor!


Bei uns sind heute zum Glück viele Moore geschützt.

In Ländern wie Russland oder Lettland wird aber weiter massig Torf abgebaut. Wer die letzten Moore retten will, der soll kein „Torfkopf“ sein – und keinen Torf kaufen!

Als Ersatz kann man Rindenmulch, Holzfasern oder Kompost verwenden. Für Balkon und Zimmerpflanzen gibt es torffreie Blumenerde. Achtung, auf der Packung genau lesen: Auch in „Bio-Erde“ steckt oft noch viel Torf!

Übrigens: Wer auf Torf verzichtet, schützt auch das Klima! Denn Moore speichern wie Wälder große Mengen Kohlendioxid-Gas, das unsere Erde erwärmt.

 

Du willst mehr wissen? Hier findest du interessante Infos dazu im Netz:

Bundesamt für Naturschutz - NaturDetektive: Warum man Moore schützen muss

Umwelt-Detektiv-Frage:

Was hat die Blumenerde aus dem Gartencenter mit den seltenen Orchideen und Schmetterlingen im Moor zu tun?

Zurück zur Übersicht