AUF GROßEM FUß
Weißt du, wie dein eigener Fußabdruck aussieht? Der bleibt am Boden zurück, wenn du barfuß durch Sand oder in nasser, feuchter Erde gehst! Du hinterlässt eine Spur. Spuren hinterlassen wir nicht nur beim Laufen, sondern mit allem, was wir tun.
Jeder von uns hinterlässt im übertragenen Sinn auch eine Spur auf der Erde. Für uns persönlich ist das ein unsichtbarer Fußabdruck, weil wir ihn nicht sehen können. Wir nennen das ökologischen Fußabdruck. Die Erde aber spürt den ökologischen Fußabdruck von allen Menschen zusammen. An Veränderungen in der Natur kann man unseren gemeinsamen großen Fußabdruck sehen.
Wir verbrauchen bei allem, was wir tun, Vorräte der Erde wie Wasser, Strom, Baumaterial oder Lebensmittel. Wenn wir zuviel verbrauchen, spürt das die Erde und reagiert.
Verschwender leben auf großem Fuß, Sparfüchse auf kleinem.
Reichen die Vorräte?
Wie groß ist der Fuß, auf dem wir so leben? Das wollten zwei Forscher vor 30 Jahren herausfinden. Sie haben untersucht, wie stark sich unser Verhalten auf die natürlichen Vorräte der Erde auswirkt. Reichen sie für uns in Zukunft aus? Für ihre Berechnungen haben die Forscher Fragen zu deiner Lebensweise:
- Wie ernährst du dich?
- Wie wohnst du?
- Was ziehst du an?
- Wie bist du unterwegs?
- Wie viel kaufst du ein?
- Was wirfst du weg?
Daraus errechnen sie dann den ökologischen Fußabdruck.
Dein ökologischer Fußabdruck
Willst du wissen, wie groß dein persönlicher ökologischer Fußabdruck ist?
Gib bei allen 13 Fragen ehrlich an, wie du lebst. Dann rechnet das Programm.
Schau mal, was dabei herauskommt! Vergleiche deinen Wert mit dem deiner Freunde: Wer hat den kleinsten Fußabdruck und lebt am umweltschonendsten?
Im Internet findest du einen einfachen Berechner:
Zweieinhalb Erden
Dein ökologischer Fußabdruck wird als globaler Hektar angegeben. Ein Hektar hat ungefähr die Größe eines Fußballfeldes.
Die Frage ist nun: Wieviele globale Hektar, wieviel Fläche unserer Erde braucht jeder und jede einzelne von uns, um so zu leben, wie wir leben? Das ist kompliziert, aber so kann man messen, wie lange die Erde uns Menschen versorgen kann.
Wenn die Erde so erhalten bleiben soll, wie sie ist, dann stünden zur Zeit jedem Menschen auf der Erde rechnerisch 1,6 Hektar zur Verfügung. Das sind fast zwei Fußballfelder. Wenn alle nur soviel bräuchten, dann würde alle Menschen auf der Erde mit den vorhandenen Vorräten auskommen.
Bei uns in Deutschland ist der ökologische Fußabdruck im Durchschnitt aber 4,7 globale Hektar - also zweieinhalb Mal so groß. Das heißt: Würden alle Menschen so leben wie wir in Deutschland, bräuchten wir zweieinhalb Planeten Erde! Die Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) oder in Kuweit bräuchten sogar fast fünf Erden! Ärmere Länder wie Indien oder Peru kämen locker mit einer halben Erde aus. Insgesamt verbrauchen wir auf alle Fälle mehr, als die Erde nachliefern kann!
Was können wir tun?
Wenn die Naturschätze der Erde in Zukunft ausreichen sollen, müssen wir unser Verhalten ändern! Jeder kann bei sich anfangen. Zum Beispiel weniger einkaufen, weniger Müll wegwerfen, weniger fliegen, um weniger Abgase zu erzeugen! Auch weniger Fleisch essen hilft. Sieh dazu auch das Kalenderblatt vom Oktober!
Du willst mehr wissen? Hier findest du interessante Infos dazu im Netz:
Das ist Kindersache: Dein ökologischer Fußabdruck
Bundesamt für Naturschutz - NaturDetektive: Ökologischer Fußabdruck
Umwelt-Detektiv-Frage:
Warum bräuchten wir zweieinhalb Planeten Erde, wenn alle Menschen auf der Welt
so leben würden wie wir in Deutschland?
Ceren sagt:
"Ich wollte nicht, dass überall Müll ist. Da stirbt der Wald, und es stinkt. Ich habe meine Lehrerin und meine Klasse gefragt, ob wir da was machen können. Nun sammeln wir oft gemeinsam Müll. Alle helfen mit, sogar die Gemeinde. Das ist toll!"